petra weiner-jansen                                                   infos 3

Einführungsrede von Martina Cerin, Kunsthistorikerin, 18.11.2007, Altstadtgalerie Speyer

...”Viele meiner Plastiken sind KINDFRAUEN, die zu früh zur Frau geworden (gemacht worden) sind”. So beschreibt es die Künstlerin Petra Weiner-Jansen sebst. Die Frauen beugen sich nach vorne oder hinten, machen fast unmöglich verdrehte Körperbewegungen, die fast grotesk wirken oder stehen selbstbewusst, von sich und Ihrer Schönheit überzeugt, gerade da und blicken den Betrachter herausfordernd an. Manche wirken in sich gekehrt, in ihren Gedanken versunken..

... Das Material ist überraschend. Denn es ist Beton. Ein zeitgenössischer Stoff, aus dem normalerweise glatte Flächen von Häusern oder Mauern gemacht werden, die kalt und grau wirken. Petra Weiner-Jansen gibt diesem Werkstoff Beton, eine neue, ungewohnte und interessante Wendung. Seine ihm eigentümliche Schwere hebt sie durch die Bewegtheit und die Dynamik ihrer Figuren auf. Manchmal scheinen die Figuren sogar schwerelos...Sie bekommen etwas Leichtes, durch die wogende und flatternde Kleidung, durch Aufbauschungen und stoffliche Formen, eben diese Strukturen, bei denen wir nicht mehr entscheiden können, ob nun das Material gemeint ist, oder sich schon Stoff herausformt. Das unnatürliche, künstliche des Betons wird von der Künstlerin ad acta geführt, wenn sie mit ihren formenden Händen, Höhen und Tiefen, Rundungen und Zerklüftungen, also erdhafte Strukturen schafft...

Es sind (in der letzten Schaffenszeit) neue Gesichter entstanden. AFRIKANER. Petra Weiner-Jansen arbeitet intuitiv...

”Und manchmal”, so sagt sie, “bin ich von mir selbst überrascht.” Doch gleich darauf gibt sie einen Hinweis und sagt: “Afrika, wo sind deine Kinder?”

Einladung zur Ausstellung

Bronce und Beton

Basilius Kleinhans

Petra Weiner-Jansen

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